Home › Besteht die Gefahr eines Stromschlags für Helfer bei Defibrillation?
Der Strom fliesst ausschliesslich zwischen den beiden Elektroden, die direkt auf dem Brustkorb des Patienten angebracht sind. Der Stromfluss bleibt auf diesen Bereich beschränkt. Vor der Schockabgabe fordert das Gerät den Helfer auf, sicherzustellen, dass niemand den Patienten berührt („Patient nicht berühren“). Ein Helfer könnte einen Stromschlag erhalten, wenn er während der Schockabgabe den Patienten berührt. Daher ist es wichtig, Abstand zu halten und sich an die Anweisungen des Geräts zu halten. Die Energieabgabe eines AED liegt typischerweise im Bereich von 150–360 Joule, was für einen gesunden Helfer bei versehentlichem Kontakt unangenehm, aber selten lebensbedrohlich ist. Ein AED ist für den Helfer ungefährlich, solange die Sicherheitsanweisungen beachtet werden. Durch das Einhalten der Anweisungen, insbesondere das „Zurücktreten“, kann jegliches Risiko vermieden werden.
Die durchschnittlichen Schaltströme eines Defibrillators liegen bei etwa 20 bis 30 Ampere (A). Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) gibt in weniger als 0,001 Sekunden eine Spannung von 1.000 bis 2.000 Volt ab.
Nebst den Klebe-Elektroden und der Batterie des AED ist der Kondensator das Herzstück eines Defibrillators. Der Kondensator stellt die nötige Energie zur Defibrillation zur Verfügung. Durch die Batterie werden positive und negative Ladungen in einem elektrischen Feld gehalten. Solange kein Schock abgegeben wird, bleibt diese Energie vorhanden. Durch die grossflächigen Elektroden auf der Brust des Patienten, wird bei einem Schock diese Energie innert Millisekunden entladen.
Moderne Defibrillatoren arbeiten mit phasenwechselnder Technologie, was bedeutet, dass die Polarität der Spannung zwischen den Elektroden während des Schocks wechselt. Der Pluspol wird zum Minuspol und umgekehrt. Dieser Wechsel optimiert den Energieverbrauch und erhöht die Effizienz der Defibrillation. Zudem wird das Herz geschont und die Haut durch die reduzierte Stromstärke weniger belastet.
Ja, eine schwangere Person darf und sollte im Falle eines Herzstillstands defibrilliert werden. Der Einsatz eines Defibrillators (AED) bei Schwangeren folgt grundsätzlich den gleichen Leitlinien wie bei Nicht-Schwangeren, da das Überleben der Mutter für das Wohl des ungeborenen Kindes entscheidend ist. Studien zeigen, dass die elektrische Impulsenergie grösstenteils durch den mütterlichen Körper geleitet wird und nur minimalen Einfluss auf das ungeborene Kind hat.
Wasser ist ein guter Leiter für Elektrizität. Wenn der Körper nass ist, kann der Stromfluss unkontrolliert abgeleitet werden, was die Effektivität der Defibrillation verringert. Falls sich der Patient im Wasser befindet (z. B. Pool, See, Badewanne), muss er auf eine trockene, nicht leitende Oberfläche gebracht werden (z. B. Boden, Decke, Holz). Eine Defibrillation im Wasser ist gefährlich und ineffektiv. Falls es regnet oder die Umgebung nass ist, sollte der Patient in einen möglichst trockenen verfügbaren Bereich gebracht werden.
Die Brust des Patienten sollte mit einem trockenen Tuch oder Kleidungsstück abgewischt werden, um die Haut weitgehend trocken zu machen. Besonders der Bereich, an dem die Elektroden angebracht werden, muss frei von Wasser sein. Die Pads müssen fest auf der trockenen Haut kleben, um guten Kontakt zu gewährleisten. Achten Sie darauf, dass niemand den Patienten berührt, bevor der Schock ausgelöst wird.
Ein AED gibt einen kontrollierten Stromstoss ab, der gezielt durch den Körper des Patienten fliesst. Solange die Elektroden korrekt platziert sind und die Haut im Bereich der Elektroden gut getrocknet wurde, ist die Gefahr für Helfer minimal. Dennoch sollten Sicherheitsmassnahmen eingehalten werden und stehts vom Patienten weg bleiben bei einer Schockabgabe.
Nitropflaster werden zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt. Sie enthalten den Wirkstoff Nitroglycerin, ein sogenanntes Nitratschaltmittel, das die Blutgefässe erweitert und so die Sauerstoffversorgung des Herzens verbessert. Wenn eine Person ein Nitropflaster trägt und eine Defibrillation erforderlich ist, sollte dieses entfernt werden. Es besteht die Gefahr von Verbrennungen, da Nitroglycerin ein hochentzündlicher Stoff ist, der sich bei elektrischer Entladung entzünden kann. Ebenso beeinflusst das Pflaster die Stromverteilung bei der Defibrillation.
Nach dem Entfernen des Pflasters die betroffene Hautstelle reinigen. Dafür hat es in jedem Elektrodenpack des Defibrillators ein Alkoholtupfer / Tuch. Die Elektroden, wenn möglich nicht direkt auf diese Hautstelle kleben. Vor einer Defibrillation sollte ein vorhandenes Nitropflaster immer entfernt werden, um das Risiko von Verbrennungen, Fehlfunktionen oder unerwünschten Reaktionen zu vermeiden.
Ein Einwegrasierer ist in den Elektrodenpaketen eines Defibrillators (AED) enthalten, um im Notfall die Brust des Patienten schnell von Haaren zu befreien. Eine dichte Behaarung auf der Brust verhindert, dass die Elektroden fest auf der Haut haften. Fester Hautkontakt ist entscheidend für eine effektive Stromübertragung, da Haare die Leitfähigkeit beeinträchtigen können. Wenn die Elektroden auf behaarter Haut nicht richtig haften, kann es zu Lichtbögen oder Funkenbildung kommen, was zu Verbrennungen führen kann.
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