Wie ein Defibrillator Leben retten kann

01. 02 2025

Ein plötzlicher Herz-Kreislaufstillstand tritt unerwartet auf, wenn das Herz aufgrund einer elektrischen Fehlfunktion seine Pumpleistung einstellt. Dies geschieht ohne Vorwarnung und kann jeden Menschen zu jeder Zeit betreffen. Die besten Überlebenschancen bestehen, wenn sofort mit der Wiederbelebung (CPR) begonnen und ein automatisierter externer Defibrillator (AED) eingesetzt wird.
Defibrillator

REMA SAFETY hat für Sie die wichtigsten Informationen und Hintergründe zu diesem Thema zusammengestellt. Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) ist ein Gerät, das den Herzrhythmus analysiert und bei Bedarf einen elektrischen Schock abgibt. Die Bedienung erfolgt durch einfaches Einschalten und Befolgen der sprachlichen Anweisungen des Geräts. Ein AED kann zusätzlich Funktionen bieten, die während der Herzdruckmassage Rückmeldung zur Drucktiefe und -frequenz geben. Eine qualitativ hochwertige Herzdruckmassage (CPR) ist entscheidend für die Überlebenschancen einer betroffenen Person. Unabhängig vom Gerätetyp ist eine effektive Herzdruckmassage stets erforderlich. AEDs sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich und können je nach Modell unterschiedliche Funktionen und Betriebskosten aufweisen.

 

Beendigung des Kammerflimmern mit einem AED:

Bei einem plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand ist in etwa 85% der Fälle anfangs ein Kammerflimmern die Ursache. Kammerflimmern führt innerhalb von wenigen Sekunden zur Bewusstlosigkeit und ist ein absoluter Notfall. Es wird durch eine unkoordinierte Serie von sehr schnellen, aber nutzlosen Kontraktionen des Herzmuskels verursacht. Ursache ist ein Chaos im Erregungsleitungssystem mit über 240-600 Schlägen pro Minute.

 

Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) kann entscheidend zur Rettung von Menschen mit plötzlichem Herz-Kreislaufstillstand beitragen. Ein Defibrillator unterbricht diese Störung, indem er einen elektrischen Impuls abgibt, der mindestens 70% der Herzmuskelzellen gleichzeitig elektrisch neutralisiert. Dadurch wird die chaotische Erregung im Herzen gestoppt, und das natürliche Erregungsleitungssystem kann seine Funktion wieder übernehmen.

 

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Der frühzeitige Einsatz eines AED ist entscheidend, da die Sauerstoffversorgung des Gehirns durch das Kammerflimmern unterbrochen wird. Bereits nach wenigen Minuten kann dies zu irreversiblen Schäden führen. Ohne Defibrillation sinkt die Überlebenschance mit jeder Minute um 10%, weshalb ein sofortiger Einsatz lebensrettend sein kann.

 

 

Wann löst ein Defibrillator einen Schock aus?

Ein Defibrillator gibt einen Schock ab, wenn er einen schockbaren Herzrhythmus erkennt. Zu diesen Rhythmen gehört das Kammerflimmern, bei dem das Herz unregelmässig und sehr schnell schlägt, was auf dem EKG als „flimmerndes“ Muster ohne erkennbare QRS-Komplexe sichtbar ist. Der Schock unterbricht die chaotische elektrische Aktivität des Herzens, somit wird versucht das Herz wieder in einen normalen Rhythmus zu bringen. Auf dem EKG sieht man ein unregelmässiges, „flimmerndes“ Muster ohne erkennbare QRS-Komplexe.

 

Liegt ein normaler Herzrhythmus oder ein völliger Herzstillstand ohne elektrische Aktivität vor, wird kein Schock ausgelöst. Wenn kein Schock empfohlen ist, kann auch keiner abgegeben werden. Setze sofort die Herzlungenwiederbelebung fort. Nach 2 Minuten analysiert der AED erneut, ob ein Schock notwendig ist.

 

Ventricular Tachycardia 20203442

 

Asystolie (Herzstillstand): 

Keine elektrische Aktivität des Herzens („Nulllinie“ im EKG).

Sinus Rythmus 17764765

Hier hilft nur eine sofortige Herzdruckmassage (CPR), um die Durchblutung aufrechtzuerhalten.

 

 

Zusammenfassung:

Ein AED erkennt und behandelt nur schockbare Rhythmen, nämlich Kammerflimmern. Bei nicht-schockbaren Rhythmen wie Asystolie ist eine Herzdruckmassage (CPR) entscheidend.

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